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Studiengangskoordinationen: Unterstützung im Hochschulalltag
Ziel ist, dass Studierende erfolgreich ihr Studium abschließen. Dafür wird in zahlenmäßig großen lehramtsbezogenen Teilstudiengängen (Mathematik, Deutsch, DaF/DaZ, Bildung/Erziehung/Gesellschaft) eine Studiengangskoordination eingerichtet. Sie soll den Studierenden und Lehrenden in einem der ausgewählten Teilstudiengänge beratend zur Verfügung stehen. Mit diesen verbesserten Informations- und Beratungsstrukturen soll den Studierenden die Orientierung im Studium vereinfacht werden.
21.08.2024
Partner
Europa-Universität Flensburg (EUF)
Laufzeit
September 2024 bis August 2029
Die EUF richtet in ausgewählten, zahlenmäßig großen lehramtsbezogenen Teilstudiengängen Stellenanteile für die Studiengangskoordination ein.
Ziel der Maßnahme ist es,
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Informations- und Beratungsstrukturen zu verbessern, transparenter zu machen und die Orientierung der Studierenden im Studium zu vereinfachen,
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das Maß an Überschneidungsfreiheit in den Kombinationsstudiengängen durch eine Verbesserung der Abstimmung weiter zu erhöhen und damit die Studierbarkeit des B.A. Bildungswissenschaften und der M.Ed. zu erhöhen,
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die Fachstudienberatung auszuweiten und zu verbessern,
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die administrativen und koordinierenden Tätigkeiten Lehrender zu reduzieren,
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die Zusammenarbeit innerhalb von Teilstudiengängen sowie mit internationalen Partnerinnen und Partnern zu unterstützen,
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die Entwicklung und Erprobung innovativer Lehrmethoden zu erleichtern und so zu einer größeren Methodenvielfalt im Teilstudiengang beizutragen.
Die Koordinationsstellen werden zudem zur Qualitätssicherung der Lehramtsstudiengänge beitragen. Studierendenanliegen, etwa zur Studierbarkeit eines Kombinationsstudiengangs bzw. eines Teilstudiengangs, haben mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren eindeutige Adressatinnen und Adressaten und können über diese unmittelbarer in geeignete Maßnahmen (von der Anpassung von Abläufen und Kommunikationswegen bis hin zu curricularen Änderungen oder Satzungsänderungen) übersetzt werden. Gleichzeitig werden die Lehrenden von dieser Art der Kommunikation und den damit verbundenen organisatorischen Tätigkeiten entlastet.
Als Teil der Fachstudienberatung haben die Koordinatorinnen und Koordinatoren auch die Aufgabe, Studierende frühzeitig zum Beispiel über schulformspezifischen Lehrkräftemangel aufzuklären und hinsichtlich ihrer möglichen Schulkarrieren zu beraten bzw. gezielt an die entsprechenden Beratungsstellen zu verweisen. Insbesondere soll so auch verhindert werden, dass Studierende über mehrere Semester Fächerkombinationen studieren, die mit ihrem Laufbahnwunsch gar nicht vereinbar sind.
Koordinationen werden den folgenden Bereichen eingerichtet:
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Mathematik
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Deutsch
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DaF/DaZ
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Bildung – Erziehung – Gesellschaft (Pädagogik)
Die Teilstudiengänge wurden so gewählt, dass jede/r Studierende mindestens in einem ihrer/seiner Teilstudiengänge mit einer Koordination in Kontakt kommt – viele Studierende in zwei oder sogar drei Fällen. Dies erhöht einerseits die Wirkung und andererseits die Sichtbarkeit und Akzeptanz der Maßnahme.
Die EUF geht davon aus, dass die stärkere Koordinierung von Abläufen in den zahlenmäßig großen Teilstudiengängen der Kombinationsstudiengänge und die insgesamt stark verbesserte Orientierung im Studium einen hohen Einfluss auf die Qualität des Studiums haben und im Sinken der Anzahl von Studienabbrüchen und einer höheren Attraktivität des Lehramtsstudiums insgesamt resultieren.
Dass die Koordinationen auch niederschwellige Anlaufstellen für Beschwerden sowie organisatorische und fachliche Beratungsanliegen sind, führt zu einer besseren Orientierung und größeren Zufriedenheit der Studierenden – und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs an der Universität bzw. im Lehramtsstudium.
Die Wirksamkeit wird mittels der Befragung von Studierenden und Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie kurzfristigem Monitoring der Studienabbruchszahlen überprüft.
Darüber hinaus sollen die Koordinatorinnen und Koordinatoren sukzessive einen Expertisepool bilden, der einerseits Konzepte für eine einheitliche Beratung in den verschiedenen Phasen des Studienverlaufs entfaltet und etabliert. Andererseits sollen über diesen Expertisepool aktuelle Befunde der jeweiligen Professions- und Unterrichtsforschung der beteiligten Fächer für die Weiterentwicklung der Lehre und die (Teil-)Studiengangsentwicklung fruchtbar gemacht werden, was auch einen thematischen Erfahrungsaustausch sowie eine von den Teilstudiengangskoordinationen gemeinsam getragene Erprobung von Formaten zur Qualitätsentwicklung von Lehrangeboten, Lehrmethoden und Teilstudiengängen einschließt.
Meinung zu diesem Thema
"Lehramtsstudierende haben viele Fragen zu ihrem Studium, zu Praxiserfahrungen und zu ihrem zukünftigen Beruf. Mit den Studiengangskoordinationen schaffen wir ein enges Netzwerk an Ansprechpersonen, die Studierenden mit Rat und Tat zur Seite stehen, und die helfen, das Studium besser zu organisieren. Das erlaubt unseren Studierenden, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: ihr Studium."
Prof. Dr. Jürgen Schwier Mitglied im Vorstand der Allianz für Lehrkräftebildung, Vizepräsident für Studium, Lehre und Digitalisierung der Europa-Universität Flensburg